Google hat kürzlich angekündigt, das Betriebssystem der beliebten Pebble-Smartwatches, PebbleOS, unter einer Open-Source-Lizenz freizugeben. Diese Entscheidung könnte den Weg für eine Wiederbelebung der Marke ebnen. Tatsächlich haben einige ehemalige Mitglieder des ursprünglichen Pebble-Teams bereits ihre Rückkehr angekündigt, und Eric Migicovsky, der ursprüngliche Gründer von Pebble, plant eine neue Smartwatch, die sich stark an den Klassikern orientieren soll.
Die Geschichte von Pebble – Vom Kickstarter-Erfolg zur Übernahme durch Google
Pebble war einer der ersten großen Crowdfunding-Erfolge auf Kickstarter und setzte ab 2012 mit seinen E-Paper-Smartwatches neue Maßstäbe. Im Laufe der Jahre erschienen mehrere Generationen der Pebble, die sich durch eine lange Akkulaufzeit, ein minimalistisches Design und eine einfache Bedienung über physische Tasten auszeichneten. Doch trotz einer treuen Fangemeinde musste das Unternehmen 2016 Insolvenz anmelden. Pebble wurde daraufhin von Fitbit übernommen, das später in den Besitz von Google überging.
Die Zukunft von Pebble – Eine neue Smartwatch in Planung
Obwohl sich das neue Projekt noch in einer sehr frühen Entwicklungsphase befindet, sorgt es in der Tech-Community bereits für Begeisterung. Unter welchem Namen und mit welchen Spezifikationen die neue Pebble Smartwatch auf den Markt kommen wird, ist noch nicht bekannt. Google selbst ist daran interessiert, das Open-Source-Projekt zu fördern, insbesondere um die aktive Pebble-Community zu unterstützen.
Mögliche Hardware-Features und Funktionen
Sollte eine neue Pebble Smartwatch auf den Markt kommen, dürfte sie sich an den bewährten Stärken ihrer Vorgänger orientieren. Ein E-Paper-Display mit Always-on-Funktion sorgt für eine hervorragende Lesbarkeit, insbesondere bei Sonnenlicht. Eine lange Akkulaufzeit bleibt eines der wichtigsten Ziele, während die Steuerung weiterhin über physische Tasten erfolgen könnte, um eine einfache Bedienung zu gewährleisten.
Zu den Grundfunktionen sollten Zeitanzeige, Benachrichtigungen, Musiksteuerung, Alarme, Wetterinformationen, Kalender sowie Schlaf- und Schrittverfolgung gehören. Ein weiteres wichtiges Merkmal könnte die Anpassbarkeit durch Watchfaces sein. In der Vergangenheit hatte Pebble eine riesige Auswahl mit über 16.000 verschiedenen Designs, die von der Community erstellt wurden. Dieses „hackable“ Konzept könnte auch in der neuen Version eine zentrale Rolle spielen.
Chancen für andere Hersteller durch PebbleOS
Die Open-Source-Veröffentlichung von PebbleOS eröffnet neue Möglichkeiten für Drittanbieter. Andere Unternehmen könnten das Betriebssystem nutzen, um ihre eigenen Smartwatches zu entwickeln und anzupassen. Dadurch könnte ein vielfältiges Ökosystem entstehen, das über eine einzelne Pebble-Smartwatch hinausgeht.
Herausforderungen für das neue Projekt
Trotz des Potenzials gibt es einige Herausforderungen. Während die Hardwareproduktion in China heute einfacher ist als noch vor zehn Jahren, bleibt die Entwicklung einer konkurrenzfähigen Software eine anspruchsvolle Aufgabe. PebbleOS allein reicht nicht aus, um eine moderne Smartwatch zu betreiben – es braucht kontinuierliche Weiterentwicklung und eine starke Entwicklergemeinde. Migicovsky plant, das Projekt ohne externe Geldgeber zu realisieren, ist also zunächst auf eine kleine, aber engagierte Community angewiesen.
Ob und wann die neue Pebble Smartwatch tatsächlich erscheinen wird, bleibt abzuwarten. Die Veröffentlichung von PebbleOS ist jedoch ein vielversprechender Schritt, der sowohl Fans als auch neue Hersteller inspirieren könnte, die Idee hinter Pebble wieder aufleben zu lassen.
- Titel-Bild: Von Pebble Technology – Pebble press pack 1 http://ksimgs.s3.amazonaws.com/PebblePressPack1.zip, CC BY-SA 1.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=19138576