Der Samsung SmartTag 2 ist die zweite Generation von Samsungs Tracker zur Ortung von Gegenständen wie Schlüsseln, Rucksäcken oder Taschen. Während Apple an der ersten Generation seiner AirTags festhält, hat Samsung sein Gerät überarbeitet und verbessert. Die Frage ist, ob sich das Upgrade lohnt und welche Vor- oder Nachteile es mit sich bringt.
Der SmartTag 2 ist im Vergleich zu seinem Vorgänger deutlich kompakter und ansprechender gestaltet. Das klobige Gehäuse wurde durch eine flachere, ovale Form mit integriertem Metallring zur Befestigung am Schlüsselbund ersetzt. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, zusätzliches Zubehör zu kaufen, obwohl es das auch gibt. Obwohl der SmartTag 2 größer ist als der Apple AirTag, passt er problemlos an Taschen, Rucksäcke oder Koffern. Für die Brieftasche könnte er allerdings etwas sperrig sein.
Der Tracker wiegt 13,75 Gramm und misst 28,8 x 52,44 x 8,0 Millimeter. Er nutzt Bluetooth BLE v5.3, was eine höhere Reichweite und einen geringeren Stromverbrauch ermöglicht. Anstelle eines Akkus wird eine austauschbare CR2032-Knopfzelle verwendet, die eine Betriebsdauer von bis zu 500 Tagen ermöglicht. Im Energiesparmodus kann die Laufzeit auf bis zu 700 Tage verlängert werden. Darüber hinaus ist das Gerät nach IP67 zertifiziert und somit gegen Staub und zeitweiliges Untertauchen in Wasser bis zu einem Meter Tiefe für 30 Minuten geschützt. Allerdings ist es nicht für den Einsatz am Strand, im Schwimmbad oder in Seifenlauge geeignet.
Eine der nützlichsten Funktionen ist die akustische Ortung. Der SmartTag 2 kann einen Signalton aussenden, um das Auffinden zu erleichtern. Zusätzlich gibt es einen Lost Mode, der es dem Finder ermöglicht, die per NFC gespeicherten Kontaktdaten und Nachrichten unabhängig vom verwendeten Betriebssystem abzurufen.
Der SmartTag 2 hat kein GPS, das wäre für so ein ineffizient und teuer. Dieser Tracker nutzt, wie auch andere vergleichbare Tracker, ein eigenes Netzwerk: Das Samsung SmartThings Find-Netzwerk und das funktioniert wie folgt: Der Tag wird mit einem Samsung-Smartphone verbunden. Sobald er sich außerhalb der Bluetooth-Reichweite befindet, kann er von anderen Samsung-Geräten in der Nähe erfasst werden. Diese übermitteln die Position anonym an den Besitzer, der sie dann in der SmartThings Find App einsehen kann. Der Vorteil dieses Systems ist die hohe Reichweite und die weltweite Verfügbarkeit ohne monatliche Kosten. Der Nachteil: Das Netzwerk ist auf Samsung-Geräte beschränkt und damit weniger weit verbreitet als Apples AirTag-Netzwerk, das auf eine Vielzahl von iPhones zugreifen kann.
Ein Alleinstellungsmerkmal des SmartTag 2 ist der integrierte Knopf. Dieser ermöglicht nicht nur die Ortung des Trackers per Smartphone, sondern kann auch zur Suche des eigenen Handys genutzt werden. Darüber hinaus lassen sich damit Smart Home-Geräte steuern, indem beispielsweise eine vordefinierte Aktion wie das Einschalten des Lichts ausgelöst wird.
Ein großer Vorteil gegenüber dem AirTag ist, dass der SmartTag 2 ohne weiteres Zubehör direkt am Schlüsselbund befestigt werden kann. Zudem punktet er mit einer längeren Akkulaufzeit und ist derzeit zu einem geringeren Preis erhältlich. Während ein Apple AirTag eine unverbindliche Preisempfehlung von 39 Euro hat und derzeit für rund 29,89 Euro angeboten wird, kostet der Samsung SmartTag 2 regulär 39,90 Euro, ist aber oft schon für 18,90 Euro zu haben. Außerdem bietet Samsung den SmartTag 2 in zwei Farbvarianten – schwarz und weiß – an, während der AirTag nur in weiß erhältlich ist.
Es gibt aber auch Nachteile. Nutzer berichten, dass vor allem beim weißen Modell schnell Gebrauchsspuren am Schlüsselbund sichtbar werden. Aber auch beim AirTag mit seiner spiegelnden Oberfläche ist dies ein bekanntes Problem. Für beide Geräte gibt es Schutzhüllen, um den Verschleiß zu minimieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der SmartTag 2 für Samsung-Nutzer derzeit die beste Wahl unter den Smart Trackern ist. Das verbesserte Design, die lange Akkulaufzeit und die zusätzlichen Funktionen wie der Smart-Home-Button machen ihn zu einer klaren Weiterentwicklung. Ein Upgrade lohnt sich aber nur, wenn man die neuen Funktionen unbedingt braucht oder das alte Modell defekt ist. Nutzer des ersten SmartTags müssen nicht unbedingt wechseln. Für Neukunden, die ein Samsung-Gerät besitzen und einen zuverlässigen Tracker suchen, ist der SmartTag 2 jedoch eine empfehlenswerte Investition.
